„Krypto-Blase“ vs. Dotcom-Blase: der Vergleich
Kaum ein Markt wird so kontrovers diskutiert, wie jener der Kryptowährungen. Grund dafür ist weniger der Markt selbst, da seine Mechanismen sich nicht wirklich von denen eines Forex-Marktes unterscheiden. Vielmehr geraten die ICOs und die herausgebenden Unternehmen in die Schusslinie der Kritiker. In der Vergangenheit sind viele Fälle bekannt geworden, in denen durch ICOs auf betrügerische Art und Weise den Investierenden das Geld aus der Tasche gezogen haben, ohne jeglichen Gegenwert. In diesem Zusammenhang wird oft von einem Schneeballsystem gesprochen. Eine Analyse der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernest & Young zeigt, dass 10% aller durch ein ICO erlangte Kapitalflüsse entweder verloren gingen oder aber gestohlen wurden. ICOs haben durchaus auch viele positive Eigenschaften auf den Markt und private Investoren. Sie ermöglichen Otto Normalverbrauchern Investitionen zu tätigen und sich an aufstrebenden Startups zu beteiligen. Solche Investitionen waren bisher nur Investoren mit schwerer Brieftasche zugänglich. Natürlich wäre hier ein denkbares Gegenargument, dass kleine Investoren ebenso auch Aktien und Anleihen von großen Unternehmen erwerben können. Diese werden jedoch selten von Startups herausgegeben, deren Potenzial sich innerhalb von kürzester Zeit sehr stark entwickeln kann. Vergleicht man diesen Trend nun mit der Dotcom-Blase, lassen sich natürlich viele Parallelen ziehen. Gleichzeitig gibt es jedoch auch kleine und entscheidende Unterschiede. Igor Erker, Digital Asset Advisor bei der Investmentfirma „Columbus Capital“ schätzt den aktuellen Wert des Krypto-Marktes auf circa 500 Milliarden USD. Der Wert des NASDAQ im Jahre 2000 wurde hingegen auf 6 Billionen USD geschätzt. Darin liegt ein entscheidender Unterschied. Zwar wird eine Korrektur des Marktes erwartet, diese wird jedoch bei Weitem nicht so stark ausfallen, wie im Jahre 2000. Die Blockchain-Technologie ist Gegenstand vieler technischen Innovationen auf vielen wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Gebieten. Jene Unternehmen, die diese Technologie ernsthaft verwenden, werden auch nach einer Marktkorrektur auf dem Markt bestehen bleiben. Des Weiteren äußert Erker, dass die Leute heutzutage über ein ganz anderes Wissen verfügen und mehr Möglichkeiten haben, sich über Unternehmen am Markt zu informieren.Nützliche Links zum Thema
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Häufig gestellte Fragen zum Thema „Krypto-Blase“ vs. Dotcom-Blase
Was sind die Hauptunterschiede zwischen der "Krypto-Blase" und der Dotcom-Blase?
Die "Krypto-Blase" und die Dotcom-Blase sind zwei verschiedene Phänomene, die beide mit spekulativen Anlagen zu tun haben. Während die Dotcom-Blase auf überbewerteten Technologie-Aktien basierte, ist die "Krypto-Blase" auf den massiven Anstieg der Kryptowährungspreise zurückzuführen.
Kann die "Krypto-Blase" platzen wie die Dotcom-Blase?
Ja, die "Krypto-Blase" kann platzen, ähnlich wie die Dotcom-Blase. Das geschieht, wenn die Preise für Kryptowährungen schneller fallen als sie gestiegen sind, was oft zu Panikverkäufen und erheblichen Verlusten für Investoren führt.
Warum vergleichen einige Experten die "Krypto-Blase" mit der Dotcom-Blase?
Experten ziehen Parallelen zwischen der "Krypto-Blase" und der Dotcom-Blase, da beide Blasen durch ähnliche Faktoren verursacht wurden, darunter übermäßige Spekulation, mangelnder regulativer Rahmen und eine starke Zunahme neuer, wenig erforschter Technologien.
Wird die "Krypto-Blase" die gleichen Auswirkungen haben wie die Dotcom-Blase?
Es ist unklar, ob die "Krypto-Blase" die gleichen Auswirkungen haben wird wie die Dotcom-Blase. Es hängt davon ab, wie groß die "Krypto-Blase" wird, wie schnell sie platzt und wie Regulierungsbehörden weltweit reagieren.
Was können wir aus der Dotcom-Blase für die "Krypto-Blase" lernen?
Aus der Dotcom-Blase können wir lernen, dass es wichtig ist, das Risiko neuer Technologien zu verstehen und uns nicht von der Begeisterung hinreißen zu lassen. Es ist auch wichtig, auf Diversifikation zu achten und nicht das gesamte Vermögen in eine einzige Anlageklasse zu stecken.